Wenn du mal genug von dem Trubel am Gardasee hast, empfehle ich einen Ausflug zu den kleineren Nachbarseen des Gardasees, dem Ledrosee und dem Idrosee. Hier geht es wesentlich ruhiger zu als am Gardasee und die Berglandschaft ist einfach wunderschön.
Valle di Ledro
Der Ledrosee (Lago di Ledro) liegt etwa 13 km südwestlich von Riva del Garda. Von Riva aus ist der Weg ausgeschildert. Der Ledrosee ist nur etwa 3 km lang und 1 km breit. Er bietet sich als Ausgangspunkt für schöne Wanderungen und Mountainbiketouren an.
Das besondere am Ledrosee sind Pfahlbauten aus der Bronzezeit, deren Überreste im Jahre 1929 entdeckt wurden. In Molina di Ledro kannst du Nachbauten der Behausungen, die vor etwa 4.000 Jahren am Ledrosee standen, besichtigen. Zudem erkennst du noch einige Pfähle im Wasser, wenn du genau hinsiehst.
Im Stadtmuseum in Riva sind die originalen Überreste der Pfahlbauten ausgestellt. Seit 2012 gehören die Ausgrabungen zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Wir machten zunächst einen Spaziergang durch Molina di Ledro, bevor wir am westlichen Ufer des Sees vorbeifuhren. Die Straße hier ist teilweise sehr eng und kurvig. Entlang des Sees gibt es immer wieder Parkplätze und Liegewiesen mit Kiesstränden, an denen es sich herrlich entspannen lässt. Leider war das Wetter bei unserem Ausflug an den Ledrosee eher bescheiden.
Anschließend machten wir einen Abstecher in die ruhigen Örtchen Locca, Enguiso und Concai, bevor wir über Bezecca und Tiarno di Sotto weiter westwärts durch die idyllische Berglandschaft fuhren. Wenn du der SS240 weiter folgst, kommst du nach einigen Kilometern am Wasserfall Cascata Ampola vorbei, der direkt neben der Straße liegt. Ein Parkplatz befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite. An der Strecke Richtung Storo befinden sich weitere kleine Wasserfälle, die allerdings nicht direkt an der Straße liegen. In Storo sind wir links zum Idrosee abgebogen.
Idrosee
Kurz hinter Storo haben wir einen weiteren Wasserfall besichtigt, den Fontana Bianca. Zwischen dem Parkplatz und dem Wasserfall gibt es Picknick- und Grillmöglichkeiten.
Am Idrosee haben wir neben dem Campingplatz Miralago geparkt und eine Pause gemacht. Der Idrosee ist ein länglicher See, ca. 10 km lang. Man kann nur am Westufer des Sees entlang fahren, am Ostufer gibt es keine Straße.
Natürlich kannst du auch am Idrosee Wandern, Mountainbiken oder Wassersport betreiben, wenn das Wetter nicht so schlecht ist wie bei unserem Ausflug. Nachdem ich die folgenden Bilder aufgenommen hatte, regnete es fast den gesamten Rest des Tages.
Zurück zum Gardasee sind wir über Idro, Capovalle, vorbei am Stausee Lago di Valvestino nach Gargnano gefahren. Am Lago die Valvestino gibt es keine Ortschaften oder Strände, du kannst höchstens am Parkplatz neben der Staumauer einen kurzen Stopp einlegen. Die Straße zwischen dem Idrosee und Gargnano ist serpentinenreich und teilweise schmal. Du solltest unbedingt auf die vielen Fahrradfahrer achten, welche die Straße für ihre Touren nutzen.
Den geplanten Zwischenstopp in Gargnano mussten wir aufgrund heftiger Regenfälle leider ausfallen lassen.
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